Abschnittsfunkübung in Bürmoos

07.06.2016

Die Übungsannahme war ein Stapplerunfall bei Verladearbeiten, bei welchem ein Kanister mit Flusssäure beschädigt wurde. Durch das Freiwerden der giftigen und ätzenden Flüssigkeit wurden 4 Personenen kontaminiert und verletzt und konnten die Örtlichkeit nicht mehr selbstständig verlassen.
Ziel der Übung:  das richtige Vorgehen bei einem Gefahrengutunfall  -  die Festigung der Zusammenarbeit der einzelnen Einsatzorganisationen (Feuerwehren der Alarmstufe 3 / Spezialkräfte des Gefahrengutzuges der Feuerwehr   / Rotes Kreuz)    und das Kennenlernen der örtlichen Gegebenheiten auf dem Firmengelände.

Um 19:22 Uhr erfolgte die Alarmierung der Feuerwehr Bürmoos - Alarmstufe 1. Nach Eintreffen von Bus Bürmoos am  Übungsort - Firma Miele - und der 1. Erkundung durch Übungsleiter OFK-Stv. BI Andreas Auer wurde auf Alarmstufe 3 erhöht. Bedingt durch die vorgefundene Lage - Austritt einer ätzenden und giftigen Flusssäure und vier verletzten Personen - wurde auch der Gefahrengutzug Flachgau mit alarmiert. Die eintreffenden Einsatzfahrzeuge wurden entsprechend eines Gefahrguteinsatzes aufgestellt und folgende  Aufgaben zugewiesen:
Absperrung des Gefahrenbereiches - Entsendung mehrerer Atemschutztrupps zur Bergung der Verletzten - Errichtung einer Not-DEKO, Aufbau eines dreifachen Brandschutzes und Errichtung der Wasserversorgung, Aufbau eines Atemschutzsammelplatzes, Vorbereitungsarbeiten für die Errichtung des DEKO-Platzes des Gefahrengutzuges, letzten Endes Bergung des Gefahrgutes.

Diese Aufgaben wurden dann entsprechend abgearbeitet. Die Verletzten wurden aus dem Gefahrenbereich geborgen - bis zur Fertigstellung der Haupt-DEKO bei der Not-DEKO versorgt. Anschließend erfolgte eine gründliche Dekontamination der Verletzten und der Bergetrupps. Nach dieser Reinigung konnten auch die Kräfte des Roten Kreuzes aktiv werden. Die Arbeiten im Gefahrenbereich und bei der Reinigung wurden unter Schutzstufe 2 bzw. die Bergung der beiden Flusssäure-Behälter unter Schutzstufe 3 vorgenommen. Nach Abschluß von diversen Sicherungs- und Reinigungsmaßnahmen wurde die Übung beendet.

Bei der Nachbesprechung im Feuerwehrhaus Bürmoos wurden spezielle Punkte nochmals angesprochen. Übungen in dieser Größenordnung mit Einbindung von Gefahrgut sind undbedingt notwendig um für eventuelle Ernstfälle gut gerüstet zu sein. AFK Johann Landrichtinger zeigte sich mit dem Übungsverlauf sehr zufrieden, Bürgermeister Peter Eder bedankte sich bei allen für die Teilnahme an der Übung aber auch für die Unterstützung und Arbeit bei den letzten Hochwassereinsätzen.

Die Freiwillige Feuerwehr Bürmoos dankt der Geschäftsführung der Firma Miele und der Sicherheitsfachkraft Johann Kohlbacher für die Möglichkeit ein solches Übungsszenario durchführen zu können, um auf einen hoffentlich nie eintreffenden Ernstfall gut vorbereitet zu sein. 

An der Übung teilgenommen haben: Bus, Tank, Rüstlöch und Pumpe Bürmoos, Tank und Pumpe Lamprechshausen, Pumpe Arnsdorf, Tank Eching, Pumpe St. Georgen, Tank Holzhausen, Gefahrgutfahrzeug Bezirk Flachgau, Einsatzleitfahrzeug Bezirk Flachgau, das Rote Kreuz,  mehrere Arbeiter der Firma Miele sowie insgesamt    111 Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner.

Übungsleiter: BI Andreas Auer

Ein großes Dankeschön auch  an:  BM Dominik Wieder, BM Stefan Plattner, LM Michael Jaidl  für die Ausarbeitung und Vorbereitung dieser Übung.

Bericht: OBI Gerhard Weber

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